Ausstellungen
Wer durch die Pforte den Hof betritt, ist bereits mittendrin. Links das stattliche Bauernhaus, rechts das Seitengebäude mit dem Wohnteil und dazwischen die Scheune. Fertig ist der Dreiseithof! Los geht´s mit der Zeitreise im Haupthaus, wo die Bauernfamilie zuhause war. Durch die Laube betritt man den Hausflur. Links ist die Wohnstube, geradeaus die Küche mit der Nebenstube. Hier spielte sich vor allem im Winter das Leben ab, denn das Herdfeuer war die zentrale Heizung des Hauses. Und es gab immer etwas zu tun: Nähen, Flicken, Kochen, Waschen... Badezimmer? Waschschüssel und Nachttopf mussten reichen. Sie sind neben der Wärmflasche die wichtigsten Utensilien der Schlafkammern im Obergeschoss.
Die Tiere lebten unterm selben Dach im Stallteil. Sechs große und vier kleine Boxen liegen links und rechts des Mittelgangs. Durch die Tür wurde der Kuhmist auf den Hof gefahren. Die Tiere waren wertvoll, denn sie lieferten Milch, Fleisch, Dünger und konnten vor den Pflug gespannt werden. Hinten ist der Schweinestall angebaut. Dort sind Geräte für die wöchentliche große Wäsche ausgestellt. Im Obergeschoss liegt der Heuboden mit den Geräte zur Heu- und Graswirtschaft sowie zur Flachs- und Holzbearbeitung.
Der Wohnteil im Seitengebäude (Auszugshaus) war für die Altbauern nach dem Verkauf des Hofes an den Erben gedacht. Es gibt Stube, Küche, Schlafkammer, alles nur etwas kleiner und bescheidener als im Haupthaus. Auch der Vorgarten gehörte dazu. Im hinteren Teil lagen Stall- und Abstellräume. Außerdem ist hier die Toilette des Hofes, das Plumpsklo, zu finden. Wer den steilen Aufstieg auf den ehemaligen Heuboden im Obergeschoss wagt, findet dort Schautafeln zur Hofgeschichte, ausgewählte Exponate und Modelle aus der Sammlung des Museums.
Durch das große Tor der Scheune konnten die Erntewagen einfahren und das Getreide in die seitlichen Kammern abladen. Auf der Tenne wurde das Getreide gedroschen. Zu sehen sind Dreschflegel, Stiftendrescher und Windfegen. In den 1930er Jahren kam im Obergeschoss eine moderne Dreschmaschine mit Elektromotor zum Einsatz.
Unter den beiden Schauern ist die Gerätesammlung des Museums untergebracht. Sie umfasst Geräte aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Das Museumskonzept sieht vor, die Ausstellungen nach und nach zu überarbeiten, alte und moderne Technik zu trennen sowie mehr Informationen zu vermitteln. Zum Museum gehören außerdem ein Bienenhaus, eine Klotzbeute und der eingezäunte Bauerngarten.